Mit großer Trauer müssen wir Abschied nehmen von Werner Othmer. Es ist für uns schwer vorstellbar, dass er nicht mehr da sein soll. Werner war nicht nur einer von elf Vereinsgründern im Jahr 1957, sondern auch immer Herz und Seele unseres CVJM Sarstedt. Schon zu Beginn organisierte er Freizeiten, Jugendtreffen, Vereinsfeste und deren Dinge mehr. Er ebnete den Weg für unsere Räume in St. Paulus, erfand das Zeltlager in der Hölle und war mit unserem Verein einer der ersten Besucher der Neuzeit mit einer Horde von Kindern im damaligen Eichenkreuzheim Quellerdünen auf Spiekeroog. Er war jahrzehntelang erster Vorsitzender und danach bis zum Schluss Ehrenvorsitzender im Vorstand und Dauergast im Mitarbeiterkreis. Er leitete diese Kreise, leitete Jugendgruppen und brachte viele Menschen dazu, sich zum Gruppenleiter ausbilden zu lassen. Später war er oft mit den Oldies oder dem Kegelkreis unterwegs zu neuen Ufern, meist per Bus zu Ausflugszielen wie dem Schiffshebewerk in Scharnebeck oder zum Wandern in die Lüneburger Heide. Im CVJM Landesverband Hannover brachte er sich weit nach seiner Zeit als Schatzmeister im dortigen Vorstand bei den Tschernobylkindern ein und sammelte in seinen Kreisen Geld dafür. In Sarstedt war er auch außerhalb des CVJM des Öfteren in christlicher Mission unterwegs: In St. Nicolai stand er oft am Pult als Lektor oder Kirchenvorsteher.
Die Liste ließe sich endlos fortsetzen. Für seine Verdienste bekam er 1997 vom Vorstand des CVJM Landesverbandes Hannover bei unserer 40-Jahrfeier die YMCA-Weltbundnadel verliehen.
Jeder von uns trägt Geschichten mit Werner in seiner Brust. Ohne diese Geschichten wäre der CVJM Sarstedt nicht das, was er ist. Er war immer da, bei jeder Aktion, wo es ging. Arbeitskreise, Büchermeilen, Jahreshauptversammlungen. Und wer noch nicht hatte, bekam von ihm garantiert einen kleinen Jahreskalender mit der Jahreslosung für die Hosentasche geschenkt. Er war zur Stelle, wenn wir in Gefahr gerieten, das „C“ im CVJM schleifen zu lassen. Er war unser christlicher Kompass.
Vorallendingen war er aber ein Mensch mit Spaß am Leben und Geselligkeit. Sein Lachen, seine markante Stimme, seine Aufmerksamkeit, sein Kümmern um den jeweils Nächsten – das alles wird uns sehr fehlen. Sein Herz schlug für den CVJM, unverkennbar. Wir sagen Danke für den jahrzehntelangen Weg, den wir mit Dir gehen durften.
Lieber Werner, mögest Du nun sehen, was Du geglaubt hast.
Wir sind in Gedanken bei seiner Familie und wünschen ihnen Trost und Kraft in dieser Zeit.
Der CVJM Sarstedt